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Vom Frühling in den Vorsommer
Garten Tipps Juni: Das Frühjahr war die Zeit, den Garten zu reinigen und ihn zu bepflanzen. Im Juni wächst und gedeiht alles. Es mag zwar verlockend sein sich zurück zu lehnen und nur noch zu genießen. Doch jetzt stehen die wahren gärtnerischen Tätigkeiten an. Die Juni Aussaat, die Pflege der Pflanzen und die ersten Ernten.
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Probleme im Juni
Glaub nicht, dass Du der Einzige bist, der sich an dem, was Du gepflanzt hast erfreut. Denn die Hochsaison der Schädlinge hat begonnen. Und so auch die Gartenprobleme. Deshalb wird es Zeit sich die To Do Liste der Gartenarbeiten für den Juni einmal wieder anzusehen.
Hier ein paar Garten Tipps für den Juni. Vieles ist Routine. Und die kennst Du jaals Gartenfreund eh. Aber Manches wird gerne vergessen. Damit Du Dich nicht überanstrengst. Am verträglichsten arbeitet es sich früh morgens und spätnachmittags bis abends.
Allgemeine Aufgaben
- Neue, junge Pflanzen stets gut bewässert halten, da ihre Wurzeln noch nicht so tief gehen.
- Gemulchte Flächen auf nackte Stellen überprüfen und den Mulch dort ergänzen. Deshalb am Besten bevor sich das Unkraut festsetzt.
- Unkräuter vor dem Aussamen beseitigen, um eine epidemische Verbreitung zu vermeiden.
- Pflanzenblätter regelmäßig auf Anzeichen von Nährstoffmangel und Schädlinge abchecken.
- Den Kompost wenden
- Zimmerpflanzen ins Freie verlegen (Sommerurlaub)
- Hecke schneiden
- Rasen mähen
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Blüher – Garten Tipps Juni
- Hoch wachsende Herbstblüher wie z.B. Astern und Sonnenblumen jetzt zurückschneiden. Dadurch werden sie kräftiger. Und sie blühen nicht zu früh. Dieser Rückschnitt sorgt auch für vollere und vitalere Blütenknospen.
- Remontierende Stauden und Rosen schneiden, für eine volle Nachblüte.
- Letzte Gelegenheit schnellwachsende Sommerblumen (einjährige) auszusähen. Z.B. Wicken, Ringelblumen oder Kapuzinerkresse. Sie blühen schon nach 5 bis 8 Wochen.
- Auch die „Zweijährigen“ werden im Juni ausgesät. Sie bekommen zwar in diesem Jahr keine Blüten mehr. Aber nach dem Überwintern, dann im nächsten Sommer, ohne weiteres Zutun.
- Insbesondere Rosen brauchen nach der ersten großen Blüte neue Nährstoffe. Sei nicht zu sparsam. Die Hauptblüte hat viel Kraft gekostet.
Gemüse – Garten Tipps Juni
- Hör allmählich auf, Spargel und Rhabarber zu ernten. Lasst sie Reserven für das nächste Jahr aufbauen.
- Saisonpflanzen, wie Spinat, kannst Du allmählich ersetzen. Die länger werdenden Tage führen nun zur schnelleren Blütenbildung und kleineren Blättern. Gut geeignete Nachfolgepflanzen sind Grünkohl, Mangold und auch Salat.
- Wärmliebendes Saisongemüse (Tomaten, Paprika, Auberginen, etc.) gehört jetzt in den Boden.
- Bohnenfreunde pflanzen ab Juni alle paar Wochen neue Buschbohnen, bis in den Hochsommer hinein. Erst ab 12 Grad Bodentemperatur keimen sie.
- Ab Juni (konstante 15 Grad Lufttemperatur) können meist auch Tomaten direkt ins Freiland gesät werden. Vorgezogene werden an wind- und kältegeschützten Stellen akklimatisiert. Gegebenenfalls müssen sie nachts wieder zurück ins Haus. Tomaten sind extrem kälteempfindlich und vertragen Umzugsstress sehr schlecht.
- Ab Ende Juni müssen bei Tomaten dann regelmäßig die Seitentriebe entfernt werden. Das nennt man auch Ausgeizen. Regelmäßige Düngung und konsequentes Hochbinden erhöhen Deinen Ertrag.
Früchte – Beeren – Obst – Garten Tipps Juni
- Mit dem „Junifall oder Junifruchtfall“ erledigen viele Obstbäume mit zu hohem Fruchtansatz schon einen Teil der Arbeit. Aber das richtige Ausdünnen, hin zu einer überschaubaren Erntegröße, bleibt an Dir hängen. Versäumst Du diesen Job, hast Du wesentlich kleinere Früchte und im Folgejahr – fast gar nichts.
- Pfirsich- und Aprikosenbäume gedeihen bei uns ja leider nicht so gut. Es ist ihnen in Deutschland einfach zu kalt. Aber sie benötigen einen Sommerschnitt. So, wie auch unsere Herzkirschen. Am Besten kurz nach der Ernte. Schau Dir unsere Fotogalerien Obstbäume an
- Reifende Beeren kannst Du mit Netzen vor den gefiederten Dieben schützen.
- Der Juni ist die Erntezeit für Erdbeeren. Auch, wenn es inzwischen Sorten gibt, die länger und/oder öfter tragen. Die Erdbeeren mit dem besten Ertrag und den wohlschmeckendsten Früchten solltest Du Dir für die Vermehrung markieren. Dann wird es nächstes Jahr noch besser sein.
Bäume & Sträucher – Garten Tipps Juni
Schwer sie in Schach zu halten. Sobald das neue Wachstum beginnt, ist ein guter Zeitpunkt für einen Rückschnitt. Denn die nun vitaleren Pflanzen bedanken sich mit einem dunkleren Grün. Blühende Bäume und Sträucher vertragen zumeist einen sanften Pflegeschnitt nach dem Abblühen sehr gut. Und dann nochmal einer, ca. 6 Wochen danach zum stutzen.
Schädlinge – Garten Tipps Juni
Der Sommer gehört den Insekten. Sei wachsam! Schon ab Mai ist es ein gärtnerischen Standard, Suche auf beiden Blattseiten der Pflanzen nach Eiern und Larven. Die meisten „Schädlinge“ gedeihen bei zunehmender Wärme besonders gut. Jungpflanzen sind immer stärker gefährdet. Gibt es einen Befall, steht zunächst die genaue Bestimmung der Schädlingsart an.
Und dann? Intensive Recherchen zur Bekämpfung sind angesagt. Manche, etwas größere Insekten, lassen sich einfach einsammeln. Andere sind so klein, dass man sie kaum entdeckt. Ratschläge zur chemischen Insektenbekämpfung gebe ich hier nicht. Ich gebe aber zu, dass ich vor allem bei Mehltau auch schon einmal Fungizide spritze. Schande über mich.
Biologische Mittel
Biologische Mittel blockieren oft die Tracheen (Atmungsorgane). Und auch sie können nicht zwischen gewünschten und ungeliebten Insekten unterscheiden. Daher sind auch manche „Hausmittel“ oft fragwürdig. Denn all zu schnell wird auch der geschätzte Marienkäfer und andere Nützlinge gleich mit vernichtet.
Ist eine vernünftige „biologisch korrekte“ Bekämpfung noch möglich? Oder ist die Chemiekeule nötig ist? Eine schwere und weitreichende Entscheidung. Meist wird zu schnell und zu viel, das Falsche gesprüht. Manchmal auch zu spät.
Biologisch, Chemie oder gar nichts
Bei einem starken Befall musst Du eine Entscheidung treffen. Kannst Du Deine Lieblinge noch retten. Und, wenn ja wie. Du kannst ja auch mal als Verlierer aus dem Rennen gehen. Und dich mit schlechteren Ernten zufrieden geben. Oder einem Totalverlust, wenn die Vorbeugemaßnahmen nicht gegriffen haben.
Und es nächstes Jahr besser machen. Denn das frühe Vorbeugen lohnt sich in jedem Fall. Und damit kannst Du sehr viel erreichen. Z.B. mit mechanischen Barrieren. Vliese, engmaschige Netze, Steinmehl helfen gegen Nacktschnecken. Schneckenzäunen haben bei mir immer versagt. Doch es sind oft die kleinen Dinge. Pilzbefallene Blätter nicht auf den Kompost. Das ist gärtnerischer Sondermüll. Wie auch die Erde befallener Pflanzen. Da kommt der Mehltau her.
Einen sehr guten Artikel zur umweltfreundlichen Bekämpfung von „Schädlingen“ habe ich hier gefunden. Und auch Hochbeet und Mischkultur sind meiner Ansicht nach Top-Ansätze. Einfach Vieles ausprobieren und Deine Pflanzen ständig inspizieren. Dann kommst Du so gut, wie schädlingsfrei durch das Jahr.
Fazit – Garten Tipps Juni
Es gibt richtig, richtig viel zu tun im Juni. Euch allen ein Gutes Gelingen!
Im Galeriebereich findest Du DIY – Videoanleitungen zum Hochbeet Bau und zur Gartenplanung einer Mischkultur. Liste der DIY Videogalerien
Auch mit meinen ersten Mischkulturversuchen bin ich sehr zufrieden. Mache das nun das 3. Jahr. Kaum noch Schädlingsbefall, bei einer passenden Nachbarschaft der Pflanzen. Die Kombi aus Hochbeet und Mischkultur sollte dieses Ziel noch besser erreichen können. Das gehe ich als nächstes an.
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